Neuigkeiten und Presse

Einbruch - wie sich Täterverhalten ändert

Glasbruchmelder - bewährte Technologie mit neuem Stellenwert

Noch vor 10 Jahren gehörten Glasbruchmelder zum Standardrepertoire eines jeden Sicherheitskonzepts.

Die mediale Aufbereitung von Einbrüchen und Diebstählen hat jedoch dazu geführt, dass man inzwischen den Eindruck gewinnt, dass beispielsweise bei Fenstern „kein Glas mehr bricht“, dass Täter nur noch über das Aufhebeln der Fenstermechanik nach innen gelangen. Das kann die Statistik allerdings so nicht nachweisen. Das Täterverhalten stellt sich inzwischen wesentlich breiter auf, so dass wir uns bei der Erstellung von Sicherheitskonzepten dementsprechend anpassen müssen. Die Geschichte zeigt, dass es ein immerwährendes Wettrüsten zwischen Tätern und Sicherheitssystemen gibt,“ sagt Sascha Puppel, öffentlich bestellter und vereidigter Sachverständiger für Sicherheitstechnik und Sicherheitskonzepte und Vorstandsmitglied im Bundesverband Sicherheitstechnik e.V. (BHE).

„Mechanische Sicherungen, die sinnvoll aufeinander abgestimmt sind, stehen an erster Stelle, um sich wirksam gegen Einbruch zu schützen und bilden grundsätzlich die Basis für ein solides Sicherungskonzept.“[1] Elektronische Sicherungen bieten zusätzlichen Schutz. Diese Herangehensweise und die Erfahrung, dass Täter in der Vergangenheit häufig über das Aufhebeln eindringen konnten, führt inzwischen zu einer Um- und Nachrüstung von (Schau-)Fenstern und Terrassentüren. Dazu gehören beispielsweise die Nachrüstung auf Pilzkopfzapfen, abschließbare Fenstergriffe oder Aufschraubsicherungen, die einen ungewollten Einstieg erschweren.

Nach wie vor ist das Aufhebeln mittels eines Schraubendreher die gängigste Methode für den Gelegenheitsdieb[2], der in den meisten Fällen die „Gunst der Stunde nutzt“. Inzwischen ist dieser Methode allerdings das Durchstechen der Glasdichtung dicht auf den Fersen. Dabei stechen Einbrecher diese mit einem Schraubendreher durch, um den Fenstergriff oder Terrassentürgriff zu erreichen. Können sie diesen bewegen, können Fenster oder Terrassentür ganz leicht geöffnet werden.[3]

Um einen wirksamen Schutz gegen diese inzwischen häufige Methode zu erreichen, ist eine zusätzliche elektronische Sicherung des Fensters bzw. der Glasflächen sinnvoll. Dies kann beispielsweise durch die fachgerechte Installation eines Glasbruchmelders erreicht werden. Glasbruchmelder sind elektronische Sensoren, die, angeschlossen an eine Einbruchmeldeanlage, frühzeitig auf eine Gefahr hinweisen. Es gibt verschiedene Arten von Glasbruchmeldern, darunter aktive, passive und akustische Modelle, die jeweils ihre eigenen Vor- und Nachteile, sowie Anwendungsbereiche haben.

Aktiver Glasbruchmelder

Aktive Glasbruchmelder übertragen Ultraschallsignale über das Glas. Im Normalzustand wird dieses Übertragungsverhalten bewertet und entstehenden Änderungen beim Glasbruch führen zum Alarm.

Aktive Glasbruchmelder eignen sich für alle Glasflächen, im Besonderen für Verbundgläser oder mit Folien beklebe Gläser, auf denen passive und akustische Glasbruchmelder rein physikalisch nicht funktionieren. Sie ermöglichen eine präzise Erkennung von Glasbruch, selbst bei unterschiedlichen Glasdicken. Aktive Glasbruchmelder sind zudem die einzige Möglichkeit der Glasüberwachung nach VdS Klasse C.

Passiver Glasbruchmelder

Im Gegensatz dazu verwenden passive Glasbruchmelder keine ausgesendeten Signale, sondern reagieren auf die Schallwellen, die bei einem Glasbruch entstehen. Die Melder sind mit Sensoren ausgestattet, die nicht nur auf die charakteristischen Frequenzen von Glasbruchgeräuschen, sondern auch auf die Amplitude reagieren. Sobald diese erkannt werden, löst der Melder einen Alarm aus.

Passive Glasbruchmelder eignen sich für Einscheibengläser wie Float bzw. ESG. Sie sind grundsätzlich einfach zu installieren, allerdings muss besonderes Augenmerk auf die Klebestelle gelegt werden. Der passive Glasbruchmelder kann, im Gegensatz zum aktiven, nicht erkennen, wenn sich der Melder vom Glas löst oder ein Defekt am eigentlichen Sensorelement vorliegt.

Akustischer Glasbruchmelder

Akustische Glasbruchmelder nutzen Mikrofone, um die Schallwellen von Glasbruch zu erfassen. Diese Mikrofone sind darauf programmiert, die charakteristischen Geräusche von zerbrechendem Glas zu identifizieren und den Alarm auszulösen.

Die akustischen Glasbruchmelder eignen sich besonders für Türen und Fenster mit mehreren Glasscheiben nebeneinander. Sie benötigen grundsätzlich einen kurzen Abstand zum Glas und eine direkte „Sichtverbindung“. „Viele schallschluckende Materialien im Raum, wie beispielsweise ein dicker Teppich oder Vorhänge, können allerdings zu einer verminderten Detektionssicherheit führen. Um optimale Funktionalität sicherzustellen, muss die Platzierung und Anzahl der Melder entsprechend berücksichtigt werden,“ so Puppel.

Fazit

Integriert in eine ganzheitliche Sicherheitsarchitektur und einem Sicherungskonzept, das mechanische und elektronische Technik sowie sicherheitsbewusstes Verhalten (organisatorische und personelle Maßnahmen inkl. Intervention) berücksichtigt, bilden Glasbruchmelder als proaktive Maßnahme eine wichtige Komponente. Dabei erreicht man durch den aktiven Glasbruchmelder, der sich in seiner Funktion sogar selbst überwacht und mit seiner VdS-C Klasse eine besondere Zertifizierung nachweist, die höchstmögliche Sicherheit bei der nachträglichen Glasüberwachung. Die hohe Verlässlichkeit und frühzeitige Alarmierung machen Glasbruchmelder zu einem unverzichtbaren Element bei der Risikominimierung und zum Schutz von Menschen, Vermögenswerten und sensiblen Informationen.

[1] https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/einbruch/technische-sicherheit/

[2] https://www.kriminalpraevention.de/files/DFK/dfk-publikationen/2004_wirksamkeit_kurzfassung.pdf Auch wenn Polizei und Versicherungen bestätigen, dass Einbrüche grundsätzlich geplant werden, so ist doch das Antreffen von günstigen Gelegenheiten oft der Anstoß, ein bestimmtes Objekt auszuwählen.

[3] https://www.zuhause-sicher.de/einbruchschutz/einbrueche-wissenswertes/taeter-arbeitsweisen/

Polizeiliche Kriminalprävention: Museumssicherheit

Was ist das Programm Polizeiliche Kriminalprävention der Länder und des Bundes (ProPK)?

„Die deutsche Polizei, vom Bundeskriminalamt bis zur Polizeistation in einer Kleinstadt, klärt die Menschen über Kriminalitätsrisiken auf, gibt Sicherheitstipps zum Schutz vor Straftaten – und vermittelt Informationen für Kriminalitätsopfer zu einzelnen Delikten, zu den Rechten als Opfer, Entschädigungsmöglichkeiten sowie zum Ablauf eines Strafverfahrens. Neben der Strafverfolgung zählt damit die Vorbeugung zu den wichtigsten Aufgaben der Polizei.“

Mehr Informationen zur polizeilichen Kriminalprävention gibt es hier.

Und auch Bund-Länder-Zusammenarbeit in Sachen Prävention ist vielfältig. So fand im Mai an der Polizeifachschule in Bautzen ein hochkarätiger Lehrgang zur Museumssicherheit statt, der im Rahmen des länderübergreifenden Weiterbildungsprogramms für die Polizisten der Länder Thüringens, Sachsen-Anhalts, Sachsens, Berlins und Brandenburgs durchgeführt wurde. Dieser Lehrgang richtete sich speziell an die Kollegen und Kolleginnen aus den Fachbereichen der technischen Prävention, die im Umgang mit Kunstgegenständen geschult werden sollten. Die Schmeissner GmbH wurde als Referent eingeladen, um die Vielfalt von Sicherungsmöglichkeiten für Kunstgegenstände aufzugreifen und fachgerecht darzustellen.

Die Bedeutung der Sicherheit von Kunstgegenständen in Museen und anderen kulturellen Einrichtungen kann nicht genug betont werden. Die Bewahrung und der Schutz des kulturellen Erbes sind von enormer Bedeutung, und es erfordert spezifisches Fachwissen, um angemessene Sicherheitsmaßnahmen zu implementieren. Der Lehrgang Museumssicherheit an der Polizeifachschule in Bautzen stellt einen wichtigen Baustein dar, um Polizeibeamte mit den neuesten Methoden und Techniken zur Sicherung von Kunstgegenständen vertraut zu machen und das Thema Sicherheit in Bezug auf die vielfältigen Themen eines Museums einzuordnen.

Unser Ziel war es, den Teilnehmenden eine breite Palette von Sicherungsmöglichkeiten für Kunstgegenstände, die den spezifischen Anforderungen von Museen und Ausstellungsräumen gerecht werden, aufzuzeigen. Dabei umfasste der Vortrag verschiedene Aspekte der Museumssicherheit, darunter im Speziellen die elektronische Überwachung von Bildern, Vitrinen und Objekten. Die Teilnehmenden erhielten Einblicke in die neuesten Innovationen und Technologien auf dem Markt, um effektive Sicherheitsstrategien zu entwickeln und potenzielle Bedrohungen zu erkennen. Durch die praktische Demonstration der Techniken und Produkte und durch den regen Austausch von Beratungserfahrungen innerhalb der Gruppe konnten sie ihr Verständnis vertiefen und wertvolles Wissen für den Einsatz in ihrer täglichen Arbeit gewinnen.

Es war jedoch nicht nur für die Teilnehmenden, sondern auch für uns unwahrscheinlich bereichernd über die Beratungen mit Kuratoren, Künstlern, Planern und Technikern zu sprechen. Neue Perspektiven einzunehmen und Erfahrungen auszutauschen, erleichtern das Verständnis für die verschiedenen Rollen, Ziele und Wünsche an die Beratenden und Produkte. Dies führt zu mehr Verständnis, passenderen Lösungen und durchdachtem Schutz wertvoller Kunst. Vielen Dank für die Einladung Präventionsstelle der sächsischen Polizei!

30 Jahre Schmeissner GmbH – Mit Sicherheit aus Thüringen

"Nicht nur in diesen sehr wechselvollen (...) Zeiten, sind 30 Jahre eine höchst bemerkenswerte Zeitdauer und ein besonderes Zeichen betrieblicher Kontinuität," schreibt Joachim Uhlig, Unternehmensberater, in seinem Grußwort zum Jubiläum. Wir blicken zurück auf turbulente Jahre. Beginnend mit einem hoffnungsvollen, aber mühsamen Start Anfang der 90er Jahre und den vielen Sorgen und Ängsten eines immer möglichen Scheiterns. Die vielen kleinen Schritte, die beginnend auf 50qm² von 3 Mitarbeitenden über die vielen Jahre gegangen wurden, führen heute zu einem Unternehmen, was regional verankert, durch mehr als 40 engagierte Mitarbeitende getragen, europaweit verkauft.

Unsere durch den VdS zertifizierten Produkte werden in Hermsdorf nicht nur entwickelt, sondern auch von Hand produziert und auf höchste Qualität kontrolliert. Im Mittelpunkt unserer Arbeit steht immer der Kunde mit seinen Fragen und Wünschen. So dass wir im Geschäftsfeld zur Absicherung und Überwachung von Kunstgegenständen bereits an neuen, zukunftsweisenden Lösungen arbeiten, um unsere Kompetenzen in diesem und anderen Gebieten stetig auszubauen und so neuen Möglichkeiten der Absicherung Rechnung zu tragen.

Als inhabergeführtes Familienunternehmen in zweiter Generation bedanken wir uns bei Ihnen, unseren Kunden und Partnern, für 30 Jahre Vertrauen, das in Zeiten weltweiter Unsicherheiten, Fachkräftemangel sowie Lieferketten- und Materialengpässen Fundament aller Zusammenarbeit war und bleibt.

Uwe Schmeißner, Wulf-Dieter Schmeißner, Isolde Schmeißner, Frank Schmeißer (v.l.n.r.)

Die Schmeissner GmbH auf der Security Essen 2022

Nach vier Jahren pandemiebedingter Pause treffen Sie uns vom 20. bis 23. September wieder auf der Security Essen 2022.

"Innovationen und neue Produkte im Bereich der elektronischen und mechanischen Sicherheitstechnik stehen genauso im Mittelpunkt wie die Cyber-Security und der Brandschutz," schreibt die offizielle Seite. Wir freuen uns, endlich wieder auf bekanntem Terrain mit Interessenten, Kunden und Partnern ins Gespräch zu kommen. Kommen Sie uns gern besuchen in Halle 7 am Stand B26.

Start für neues Entwicklungsvorhaben bei der SCHMEISSNER GmbH

Im November 2020 ist bei der SCHMEISSNER GmbH in Hermsdorf ein neues Forschungs- und Entwicklungsprojekt gestartet: „Entwicklung einer miniaturisierten und modularen funkbasierten Objektüberwachung – Modular Wireless Object Control (MoWOCon)“.

Hauptziel des Vorhabens ist die Entwicklung eines neuen, modularen Gesamtsystems zur Elektronischen Überwachung und Sicherung verschiedener Kunstgegenstände in Museen und Ausstellungen. 

Das neue Drahtlos-System soll einen zuverlässigen und größtmöglichen Schutz aller überwachten Kunstgegenstände vor Einbruch, Diebstahl, Raub oder Vandalismus gewährleisten.

Es wird eine hohe Flexibilität des Modularen Systems für Anpassungen an die Museumsstruktur, an die ausgestellten Kunstgegenstände und an eventuelle spätere Erweiterungen angestrebt. 


Das Vorhaben mit der Projekt-Nr. 2020 FE 0014 wird aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE-OP 2014-2020) und aus Landesmitteln in der FTI-Richtlinie des Freistaates Thüringen gefördert.

Intensivberatung und Prozessbegleitung durch Unternehmensberater/in

Gemäß der Beratungsrichtlinie des Freistaates Thüringen erhält das Unternehmen eine Förderung zur Steigerung der Leistungs- und Wettbewerbsfähigkeit durch Beratung von selbständigen Unternehmensberatern – Intensivberatung und Prozessbegleitung.